Colormeter - taugen günstige Geräte zum Kali. ?

  • Die ursprüngliche Frage ist/war ja, ob sich auch preisgünstige Sensoren zum Kalibrieren der im Heimkinobereich eingesetzten Geräte eignen. ;)
    Da ich gerade bei einem Forenmitglied ein EODIS3 (Xrite I1 Display Pro) in einem Setup mit einem LED-Projektor profiliert habe, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass Colorimeter wie das EODIS3, aber auch Spyder 5 und Spyder X durchaus zum Kalibrieren geeignet sind, wenn man sie ordentlich profiliert, also mögliche Abweichungen durch Toleranzen der Farbfilter korrigiert.
    Im vorliegenden Fall waren vermutlich wegen der LED-Technik die Abweichungen insbesondere bei Rot so deutlich, dass es zunächst den Eindruck machte, dass der Projektor ein schlechtes BT709-Profil hätte. Nach Korrektur des EODIS3 war der Proki auf ein Mal völlig im Rahmen. Dabei haben wir die klassische 4-Farben-Matrix-Korrektur verwendet.


    Hierzu ein Hinweis für die Nutzer von HCFR und DisplayCal ggf. im Zusammenhang mit dem Einsatz von MadVR.
    DisplayCal/Argyll-CMS kann sowohl Spektralsamples (CCMS-Datei) als auch eine 4-Farben-Matrix (CCMX-Datei) zur Korrektur erzeugen und verwenden. HCFR kann dann ebenfalls auf diese Argyll-CMS-Dateien zugreifen. :)


    Bei der Spektralsamples-Methode wird die Charakteristik des Displays/Projektors hinsichtlich der Lichtwellenlängen von 380 bis 780 Nanometer gemessen und mit der des Sensor (z.B. EODIS3 hat die intern gespeichert) abgeglichen.
    Der Vorteil dieser Methode ist, dass man das Display nur mit einem Spektro messen muss.
    Meine ersten Erfahrungen mit selbst erstellten Spektralsamples sind aber eher etwas bescheiden in dem Sinn, dass zwar eine Korrekturwirkung sichtbar, diese aber deutlich geringer als bei der 4-Farben-Matrix-Methode ist. Da gibt es noch Lernbedarf. :unsure:


    Die Erfahrungen mit der volumetrischen Korrektur-Methode der Firma Light Illusion - z. Z. nur mit LightSpace einsetzbar - sind noch sehr begrenzt. Hier werden nicht nur 4 Farben, sondern wesentlich mehr, insbesondere Mischfarben gemessen, um auch nicht lineare Abweichungen des Sensors oder des Displays zu erfassen. Das kommt wohl bei den modernen WOLEDs vor, bei denen die Regeln der RGB-Farbaddition nicht mehr voll/gänzlich gelten/eingehalten werden.


    Auf jeden Fall gibt es einige Möglichkeiten, gerätebedingte Messfehler zu vermeiden.
    Und auch die teuren Colorimeter müssen unbedingt profiliert werden. Die messen gar nicht so irre viel genauer, sondern wesentlich schneller, sind lichtempfindlicher und langlebiger mit konstanten Werten. Ein K10A kann man daher selten gebraucht kaufen, sondern muss es eher erben. :big_smile:


  • Hierzu ein Hinweis für die Nutzer von HCFR und DisplayCal ggf. im Zusammenhang mit dem Einsatz von MadVR.
    DisplayCal/Argyll-CMS kann sowohl Spektralsamples (CCMS-Datei) als auch eine 4-Farben-Matrix (CCMX-Datei) zur Korrektur erzeugen und verwenden. HCFR kann dann ebenfalls auf diese Argyll-CMS-Dateien zugreifen. :)


    Kurze Frage dazu, da ich es gestern auf die Schnelle nicht gefunden habe (und eine kurze Google Recherche auch kein Ergebnis brachte):
    Wo gebe ich HCFR die Korrekturdatei mit?
    Ich nehme mal an sie sollte am Anfang im Dropdownmenu bei der Auswahl des Sensors ausgewählt werden?
    Das Menu ist bei mir leer. Ich denke mal HCFR erwartet die Dateien hierfür in einem speziellen Ordner, damit sie dort auftaucht.
    Kannst Du mir auf die Sprünge helfen? :sbier:



    Und weil es hier in den Thread reinpasst:
    Ich habe am WE einen i1pro2 erhalten und gestern mal eine Mess-Runde eingelegt.
    Zum testen habe ich an meinem Monitor per DisplayCAL eine Korrekturmatrix für mein EODIS3 (gekauft Nov. 19)
    und für meinen alten Spyder 4 gemacht.
    Bei letzterem wollte ich vor allem mal Wissen was der noch so taugt (gekauft Feb 15):


    Bin ja nur Laie, aber für das Alter sehen für mich die Werte des Spyder jetzt nicht so schlecht aus. :think:


    Insbesondere wenn ich mir dann die Korrektur des EODIS3 gegen den JVC x7900 mit i1pro2 ansehe:


    Den Spyder habe ich gegen den Beamer nicht mehr profiliert,
    da hatte ich dann keine Lust mehr zu... war ja auch nicht primäres Ziel meiner Messungen.


    Irgendwo im Ablauf musste/konnte man eine Displaytechnologie/Hintergrundbeleuchtung auswählen,
    da hatte ich für den Monitor "LCD Weiße LED" ausgewählt und beim Beamer "unbekannt". (Da mir nichts in der Liste wirklich passend vorkam.)
    Eventuell erklärt das die stärker nötige Korrektur bei Profilierung gegen den Beamer?


    Wie gesagt bin Laie und arbeite mich gerade erst in das Thema ein,
    wenn ich hier irgendwo Blödsinn schreibe, bitte korrigieren. :sbier:

  • Die Unterbringung der Spektral Samples (CCSS) und der Matrixen (CCMX) in HCFR und ArgyllCMS ist etwas verwirrend. :sbier:
    ArgyllCMS speichert CCSS- und CCMX-Dateien im "verborgenen" Verzeichnis:
    C:\Users\"Dein Name"\AppData\Roaming\ArgyllCMS


    Dort findet sie auch HCFR. Sie werden aber nicht bei "Korrekturdatei" angezeigt, sondern bei "Displaytyp".


    Ist ArgyllCMS nicht installiert, sucht HCFR die Spektral Samples im "verborgenen" Verzeichnis:
    C:\Users\"Dein Name"\AppData\Roaming\color


    Werden mit HCFR eigene Korrekturdateien (.THC) erzeugt, werden sie entweder im Programmverzeichnis im Unterverzeichnis "Etalon_Argyll" oder "Etalon_HCFR" abgelegt. Das ist z. B. der Fall, wenn Du bei der Sensorauswahl manuell eine Matrix einträgst und dann speicherst.


    Wenn Du also in DisplayCal (= grafische Oberfläche für ArgylCMS) eine Matrix erstellt hast, müsste die bei "Display Type" zu finden sein. Es kann sein, dass der Name etwas "komisch" aussieht, weil die Anzeige aus den Eingaben bei der Matrixerstellung zusammengesetzt wird. Man kann das aber im Header der Datei manuell ändern.
    Ich muss leider zugeben, dass ich mit DisplayCal nicht so richtig warm werde - irgendwie passen wir nicht zusammen. Daher halte ich mich da sehr zurück.

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